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Motorarten: Ottomotor (Benziner) und Dieselmotor

Die meist verbreiteten Motorarten in der Automobilindustrie sind nach wie vor Otto- (Benziner) und Diesel-Motoren. Zwischen diesen zwei Motorarten gibt es nicht so viele Unterschiede, aber der wesentliche bzw. Hauptunterschied liegt bei der Zündung des Kraftstoffgemisches.

Bei einem Ottomotor wird das Kraftstoffgemisch mit Hilfe von Zündkerzen gezündet und beim Diesel wird es durch hohe Verdichtung des Kraftstoffgemisches erreicht. Die angesaugte Luft wird im Brennraum verdichtet, der Dieselkraftstoff wird in diesem Moment eingespritzt und es kommt zur Entzündung des Kraftstoffes. Aus diesem Grund wird ein Dieselmotor auch Selbstzünder genannt, ein Benzinmotor ist dementsprechend ein Fremdzünder.

Da ein Ottomotor, wie es schon erwähnt wurde, ein Fremdzünder ist und sein Kraftstoffgemisch durch den Zündfunken der Zündkerze zur Explosion gebracht wird, verläuft der Verdichtungstakt schneller, als bei einem Dieselmotor. Man kann sagen, dass ein Ottomotor sich leichter dreht und dadurch höhere Motordrehzahlen erreicht werden. Deswegen werden im Motorsportbereich und bei Motorrädern hauptsächlich Ottomotoren verwendet. Es gab allerdings schon den ein oder anderen Versuch einen Dieselmotor im Motorsportbereich anzuwenden. Wirklich durchgesetzt hat es sich aber bisher nicht.

Ein Ottomotor hat saubere Abgaswerte als ein Dieselmotor und wird deswegen in Großstädten sehr beliebt, da fast in jeder Großstadt hier und da ein Fahrverbot für Dieselautos gibt. Ein Benzinmotor kann man mit kleineren Hubräumen und oft nur mit drei Zylinder auslegen, was auch beim Kleinwagensegment in Regel gemacht wird. Dadurch kann bei Kfz-Steuer (bedingt durch kleinen Hubraum) und am Verbrauch etwas gespart werden.

Natürlich haben Dieselmotoren auch Ihre Vorteile. Zum größten Vorteil gehört das Drehmoment, also die Kraft des Motors. Das Drehmoment bei einem Dieselmotor ist wesentlich höher als bei einem Benziner. Aus diesem Grund werden so gut wie alle LKWs mit einem Dieselmotor ausgestattet. Im Nutzfahrzeug-Segment ist eine hohe Motordrehzahl nicht von Bedeutung, hier wird die Zugkraft des Motors gefragt und daher ist ein Dieselmotor eine viel bessere Lösung als ein Benziner.

Im PKW-Bereich sowie im LKW-Bereich werden Dieselmotoren mittlerweile durchweg in Verbindung mit einem Turbolader verwendet. Dadurch wird höhere Motorleistung erreicht, was beim Anfahren oder Beschleunigen natürlich sehr hilfreich ist. Die große Problematik bei Dieselmotoren sind die Abgasnormen, die Jahr für Jahr strenger werden. Manche ausländische Autohersteller stoppen sogar nur deswegen ihre Produktion von Fahrzeugen mit Dieselmotoren, da es kostenintensiv ist sich an europäischen Normen zu halten. Das Geld wird lieber in alternative Antriebsmöglichkeiten wie Elektromobilität investiert.

Für einen Kfz-Gutachter ist es wichtig zu wissen welcher Motor am Unfallfahrzeug verbaut ist, da davon die weitere Kostenkalkulation abhängig ist.

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